02 Juni 2005

Eine libanesische Geschichte

Robert Fisk berichtet im Independent vom 21. 5. von der Hinrichtung libanesischer Patrioten, die 1916 in Beirut gehängt wurden, nachdem die osmanische Polizei ihre Briefe an den französischen Konsul François Georges Picot gefunden hatte.

Unusually for the Turks, they allowed the men to speak briefly from the scaffold and their words were printed in a book published in Cairo in 1922 which, 60 years later, I discovered in an Egyptian antiquarian bookshop.

Nach diesen Männern ist der Beiruter Märtyrerplatz benannt. Zweifellos ist ihr Schicksal ein wichtiger Bestandteil des Gründungsmythos der libanesischen Nation.

But the records show that the sectarian tensions between pro-French Christians and Arab nationalists which boiled over in the 1975-90 civil war were present even then; before the executions, most of the Muslims shouted a blessing to their "fellow Arabs" while most of the Christians shouted "Vive la France!".

Um der Pointe willen ist Fisk bereit, diese Geschichte ohne jeden Zweifel an ihrer historischen Wahrscheinlichkeit nachzuerzählen. Nicht einmal die Erkenntnis, daß es für die Osmanen unüblich gewesen wäre, die Verurteilten ein letztes Wort sprechen zu lassen, hält ihn davon ab.