28 Juli 2008

Pseudoalliteration

Was für ein Buchtitel: The Wisdom of Whores. Er wirkt geschrieben im Englischen besser als im Deutschen, weil in der Schreibung eine Alliteration zu sehen ist, die man nicht hört: Die Weisheit der Huren. Dabei sind die vorkommenden Substantive etymologisch miteinander verwandt, im einen wie im anderen Fall wobei dieser zweite interessanter ist: Die Wörter »Caritas«, »Charity«, »Hure« und »Kamasutra« sollen alle auf eine gemeinsame indoeuropäische Wurzel k- zurückgehen.

Warum aber Elizabeth Pisani ihr Buch über die Verbreitung, Prävention und Erforschung von AIDS The Wisdom of Whores genannt hat, weiß ich nicht. Einer am 1. Mai unter dem Titel »Sex and Sensibility« im Economist erschienenen Rezension zufolge ist es ein lesenswertes Buch:
Most welcome is her desire to challenge taboos. She thinks that a widespread emphasis on patients' rights may have done unintended harm. Drumming into patients' minds the “right” to keep their infected status private—even from sexual partners—may have encouraged stigma around the disease and thus its spread. In countries such as Cuba, where there is more compulsion in getting people tested for HIV, the epidemic has been contained.

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