Sexualproportionale Schieflage, Testosteronüberschuß und Männerproletariat
Unter der Sexualproportion einer Bevölkerung versteht man das zahlenmäßige Verhältnis von Männern und Frauen in einer Bevölkerung. Kommen beispielsweise 95 Männer auf 100 Frauen, liegt eine Sexualproportion von 95 vor. In manchen Gebieten Ostdeutschlands allerdings herrscht, wie Jennifer Wilton am 19. Oktober 2005 in der Frankfurter Allgemeinen berichtet, eine Sexualproportion von etwa 128:
Nur knapp 78 junge Frauen kommen in der Gegend zwischen Erfurt und dem Thüringer Wald auf 100 Männer. Rein rechnerisch wird hier ein Viertel der Männer auf der Suche nach einer Partnerin leer ausgehen. Sehr viel besser sind die Zahlen auch in anderen ostdeutschen Regionen nicht; in einigen Dörfern ist das, was wissenschaftlich-nüchtern als »sexualproportionale Schieflage« beschrieben wird, noch eklatanter.
[...] es [sind] in erster Linie die jungen, gutqualifizierten Frauen [...], die ihrer Heimat den Rücken kehren – und nur in den seltensten Fällen zurückkommen. Das Fatale der Situation liegt auf der Hand: Mit den Frauen gehen die potentiellen Mütter. [...]
In Studien heißt es, die jungen Frauen in Ostdeutschland seien mobiler und besser ausgebildet als die Männer [...] Rainer Klingholz [...] vermutet: »Es ist eine Bildungsmigration«. Die Zahlen lassen auch das zu. Deutlich in der Überzahl sind junge Frauen deutschlandweit nur noch in Universitätsstädten wie Heidelberg, Freiburg oder Münster. In Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München ist das Geschlechterverhältnis weitgehend ausgeglichen. [...]
»Es wird sich ein Männerproletariat herausbilden«, sagt Rainer Klingholz voraus. Die Männer, die zurückbleiben – das lasse sich heute bereits beobachten –, seien überproportional oft arbeitslos und schlecht ausgebildet, dem Alkohol ebensowenig abgeneigt wie radikalen Ideologien. [...] Besonders hoch, hieß es, sei der Anteil der Straftäter unter 21 Jahren. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wohin der Testosteronüberschuß in Zukunft führen wird.
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