Deep Analogies
Jetzt sollen Tiere nicht nur Erkenntnisfähigkeiten haben, die oft von gleicher Art wie die des Menschen sind, sondern auch Persönlichkeit! Was wird dann aus unserer sauberen Einteilung in die Wesen, denen gegenüber man sich moralisch verhalten muß und die erlöst werden, und jene anderen, die man aufessen darf und die keine Seele haben?
Es wird sich zeigen. Unterhalb der großen Fragen arbeitet sich die Forschung voran, und hier ist es die Persönlichkeitspsychologie der Tintenfische, Wasserläufer und Rhesusaffen, die sich innerhalb von weniger als zwanzig Jahren in einem solchen Maße entwickelt hat, daß sie bereits auf die Erforschung der Psychologie des Menschen zurückwirkt. Charles Siebert berichtet darüber ausführlich im Magazin der New York Times von heute:
Es wird sich zeigen. Unterhalb der großen Fragen arbeitet sich die Forschung voran, und hier ist es die Persönlichkeitspsychologie der Tintenfische, Wasserläufer und Rhesusaffen, die sich innerhalb von weniger als zwanzig Jahren in einem solchen Maße entwickelt hat, daß sie bereits auf die Erforschung der Psychologie des Menschen zurückwirkt. Charles Siebert berichtet darüber ausführlich im Magazin der New York Times von heute:
Animal personality, along with such integral fields as animal behavior, behavioral ecology and evolutionary biology, all pivot now around what might be called deep analogies. The more detailed and specific our knowledge has become of the animals and of the many differences between them and us, the more clearly we can see what is analogous about our respective behaviors. Animal personality, in other words, is now redirecting psychology's focus in a direction the behaviorists would most appreciate: away from airy abstractions about personality and down to its very tangible and widely dispersed roots.Aus dieser neu gewonnen Perspektive werden nun Forschungsbeiträge, die in ihrer Zeit exotischen Charakter hatten, zu wegweisenden Ansätzen. Siebert zitiert aus dem 1964 in Science erschienenen Aufsatz »Microscopic Brains« von Vincent Dethier, der sich mit Wirbellosen (»invertebrates«) befaßt:
The farther removed an animal is from ourselves, the less sympathetic we are in ascribing to it those components of behavior that we know in ourselves. There is some fuzzy point of transition in the phylogenetic scale where our empathizing acquires an unsavory aura. Yet there is little justification for this schism. If we subscribe to an idea of a lineal evolution of behavior, there is no reason for failing to search for adumbrations of higher behavior in invertebrates.
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